Eine kurze Geschichte zum Neufeld

Sursee um 1850

Dieser Plan zeigt Sursee um 1850. Er unterscheidet sich nicht wesentlich vom Merian-Stich, auch wenn 200 Jahre dazwischen liegen. Ortsanwesende 1850: 1627 Personen.
Im Zentrum sehen wir die Altstadt, das Kloster, einige Gebäude in der Münster- und Oberkircher Vorstadt (entlang der Hauptverkehrswege nach Luzern und Beromünster), die Kreuzkapelle (im 16. Jh. erbaut) und das zwischen 1818 und 1820 erbaute neue Spital/Bürgerheim mit dem anliegenden Landwirtschaftsbetrieb.
Ebenfalls zu erkennen ist auch die Dägersteinkapelle mit dem Friedhof. Die Kapelle Maria Dägerstein wurde nach der Pest 1439 an der Stelle des grossen «Dägerstein» errichtet. Nach der letzten Pestepidemie 1627–1629 wurde bei der Kapelle ein zusätzlicher Friedhof für Dienstboten, Arme, Fremde und Waisen errichtet – jener bei der Kirche war zu klein geworden. Ab 1802 wurde der Dägersteinfriedhof dann zum allgemeinen städtischen Friedhof.
Der Westen von Sursee ist um 1850 Landwirtschaftsgebiet: Wir sehen hier die Felder, ausgedehnte Ackerbaugebiete und Obstgärten. Um 1850 gab es in Sursee 26 Landwirtschaftsbetriebe.